Ankunft in China

Seit zwei Wochen sind wir nun hier in Tianjin und teilen Euch gerne unsere ersten Impressionen von China mit. Nachdem wir in Peking aus dem Flugzeug gestiegen sind, haben uns die unglaubliche Hitze und die ungewohnt hohe Luftfeuchtigkeit fast erschlagen. Schnell begannen wir aber, uns für das tropische Klima zu begeistern.

Die nächste Überraschung liess nicht lange auf sich warten. Als wir vom Flughafen in Peking mit dem Auto nach Tianjin gefahren wurden, bekamen wir einen ersten Eindruck vom chinesischen Strassenverkehr. Für uns als Schweizer, die wir doch eher an geordnete Verkehrssituationen gewohnt sind, gleicht die hiesige Umherfahrerei einer halsbrecherischen Unordnung. Aber allmählich begreifen wir die hier geltenden Regeln. Mit jedem Tag können wir uns besser in die Lage der einheimischen Verkehrsteilnehmer hineinversetzen.

Wir wissen nun: Hupen ist nicht aggressiv, sondern hilfreich. Rechts überholen hat auch seine Vorteile. Dreispurige Strassen können ohne weiteres fünfspurig befahren werden. Achtung bei Fussgängern, die mitten auf der Kreuzung stehen. Den Blinker lieber ganz vergessen, der sorgt nur für Verwirrung. Eine rote Ampel kann manchmal auch als grün interpretiert werden. Natürlich versuchen wir, uns mit allen Mitteln zu integrieren. Dazu haben wir zum Beispiel vier elektrisch betriebene Roller gekauft, die hier sehr populär sind.

Zum Frühstück und zum Abendessen treffen wir uns jeweils in einem der beiden Appartements, in denen wir untergebracht sind. Pony ist unsere Köchin. Sie versorgt uns prima mit leckerem Essen, das uns Schweizern noch oft unbekannt ist. Zum Mittag essen wir im Werk bei Bystronic. Hier gibt es eine Mensa für die Mitarbeitenden.

Interessanterweise mögen wir plötzlich diverse Gemüsesorten ganz gerne. Zuhause in der Schweiz war das noch anders. Das Essen in China lässt sich meist überhaupt nicht mit dem der Schweizer Küche vergleichen. So hat hier beispielsweise auch das Wort «scharf» eine ganz andere Bedeutung als in der Schweiz.

Etwas, das wir in den letzten Tagen oft sagen, ist: «Was isch daas?» Dabei betrachten wir dann ungläubig etwas, das wir so zuvor noch nicht gesehen haben. Sei es etwas zum Essen, ein überdimensional grosses Einkaufszentrum oder ein überraschendes Verkehrsereignis. Es gibt hier viele neue Eindrücke, die wir erst einmal verdauen müssen.

Die Menschen hier erleben wir als überaus hilfsbereit und gastfreundlich. Alle geben sich Mühe, uns etwas zu zeigen, uns zu helfen, mit uns etwas zu unternehmen, und, und, und. Wie Ihr seht, sind wir begeistert von unserem bisherigen Aufenthalt und geniessen jeden Moment.